BLIKK-Medien Projekt

Bildgestützte Medien haben unser gesellschaftliches und soziales Leben verändert und wurden wesentlicher Bestandteil von Information und Kommunikation. Sie sind eine willkommene Bereicherung aber auch eine enorme Herausforderung. Für unsere Kinder und Jugendlichen ist das Erlernen eines angemessenen Umgangs mit Medien eine erstmals für diese Generation vorhandene Bewältigungsaufgabe. Gelingt die Bewältigung nicht, sind selbstständiges und zufriedenes Leben in Familie, Gesellschaft und im Beruf nur schwer erreichbar.
Das Institut für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung der RFH Köln (iMöV) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) haben gemeinsam das Projekt „BLIKK-Medien – Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz und Kommunikation – Kinder und Jugendliche im Umgang mit elektronischen Medien“ entwickelt. Der Deutschen Kinderschutzbund und die Deutsche Sportjugend wurden als Kooperationspartner in das Projekt integriert. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft durch die Drogenbeauftragte des Bundes bekundet auch die Politik den hohen Stellenwert des Projektes.
Es soll nach nachweisbaren Zusammenhängen zwischen den Mediennutzungszeiten und möglichen psychischen sowie physischen Auffälligkeiten im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U3-J1 gesucht werden. Obwohl einige Daten bereits vorliegen, ist die Kopplung an die „U`s“ neu.
Eine wesentliche Aufgabe ist es, Beratungs-, Informations- und Interventionskonzepte ausgehend von den Ergebnissen einer Querschnittsstudie von einem Expertenteam zu entwickeln um diese dann in einer Längsschnittstudie zu evaluieren.
Die Verwendung der Dokumentation der Untersuchungsergebnisse der „U`s“ nach dem vom BVKJ entwickelten Muster „paed-check“ stellt besondere inhaltliche und zeitliche Herausforderungen an die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzt_Innen. Diese müssen aufgrund des hohen Zeitbedarfs je Studienteilnehmer_In eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Hier gelangen Sie zu der Pressemitteilung vom 09.11.2016 mit den ersten Ergebnissen der Studie: http://www.rfh-koeln.de/sites/rfh_koelnDE/myzms/content/e380/e1184/e29466/e34095/e34098/20161121_BLIKK_Pressemitteilung_Aend_VJ_ger.pdf

 

Folgende Forschungsfragen wollen wir im Rahmen des Projektes beantworten:

  1. Wie lässt sich ein normaler oder ein erhöhter Mediengebrauch definieren?
  2. Welche Auswirkungen hat ein erhöhter Mediengebrauch auf die körperliche, geistige, soziale und schulische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen?
  3. Haben frühzeitige Beratungs- und Informationsgespräche einen positiven Einfluss auf das Medienverhalten von Familien, Kindern- und Jugendlichen?
  4. Welche Auswirkungen haben ein erhöhtes Medienverhalten und deren gesundheitlichen Folgen auf die Gesundheitsausgaben von morgen?

Pädiatrische Empfehlungen für Eltern zum achtsamen Bildschirmmediengebrauch

Kinder- und Jugendärzte empfehlen Eltern, Großeltern und anderen Bezugspersonen, die Mediennutzung der ihnen anvertrauten Kinder zu begleiten.

Flyer zum Download

2016 © Stiftung Kind und Jugend